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TUSCH Koproduktion folgt der Auffassung von Kultureller Bildung, die in Kindern und Jugendlichen Co-Produzent*innen eines künstlerischen Ereignisses sieht. Gemeinsam mit Künstler*innen entwickeln Schüler*innen über einen Zeitraum von mehreren Monaten eine professionelle Theaterproduktion, bei der sie als Expert*innen und Akteur*innen ihr Wissen und ihre Fertigkeiten auf allen Produktionsebenen und in allen Entscheidungen gleichberechtigt einbringen.
TUSCH Koproduktion schafft einen künstlerischen Transferprozess auf beiden Seiten: Themen, Ideen und Sichtweisen werden von Anfang an durch Kinder/Jugendliche mitgestaltet und von den Künstler*innen aufgenommen, weitergedacht und künstlerisch übersetzt. Mit TUSCH Koproduktion entstehen so in Kooperation mit wechselnden Künstler*innen/Kollektiven/Theatern professionelle Produktionen der freien Darstellenden Künste für ein junges Publikum mit dem Ziel, die Anliegen, Interessen und Haltungen von Kindern und/oder Jugendlichen im zeitgenössischen Theater sichtbar zu machen.
TUSCH Koproduktion bewegt sich nicht immer im „klassischen“ Theaterraum, sondern auch im urbanen Raum, in anderen Kulturorten wie der Berlinischen Galerie, bedient sich der Stadtforschung oder medialer/digitaler Mittel und überschreitet hier feste disziplinäre Grenzen.
Aktuelle Produktionen
Wiederaufnahme „Angeberin – der beste Audiowalk“
Die Zuschreibung „Angeberin“ ist oft eine Beleidigung, die Mädchen und Frauen entgegenschlägt, sobald sie ihre Fähigkeiten und Leistungen realistisch einschätzen und artikulieren.
Das Künstlerinnenkollektiv hannsjana, Schülerinnen der Schule am Bienwaldring, des Robert-Koch-Gymnasiums sowie Chefinnen aus der PR- und Kreativwirtschaft haben sich mit „angeben“ beschäftigt. Sie haben „angeben“ als soziales Muster hinterfragt, sich auf die Suche nach einem subversiven Angeben gemacht und erforscht, warum es sich lohnen könnte so richtig anzugeben. Dabei führte sie ihr Weg auch ins Museum als Ort des „(Sich) Ausstellens“, an denen Künstlerinnen häufig noch unterrepräsentiert sind.
In „Angeberin – der beste Audiowalk“ wird die Beleidigung nun in ihr Gegenteil zu einem positiven, selbstermächtigenden Lob verwandelt. Dabei dient der Pfau mit seinen prächtigen Federn, die er gerne und oft zeigt, als Inspiration. Das Publikum ist eingeladen, sich auf einen performativen Audiowalk durch die Berlinische Galerie zu begeben, bei dem es bewundert wird und bewundern soll.
Mit hannsjana sowie Schülerinnen des Sartre-Gymnasiums
Wann: 12. Oktober, um 14 Uhr und 18.30 Uhr sowie 13. Oktober, um 14 Uhr und 16.30 Uhr
Wo: Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124 – 128, 10969 Berlin
Tickets: 10 € / 6 € ermäßigt / kostenfrei bis 18 Jahren. Tickets können online reserviert werden über: bg.berlin/angeberin-tickets
Angeberin – der beste Audiowalk ist die Wiederaufnahme einer Produktion aus dem Jahr 2023 – mit Schülerinnen der Schule am Bienwaldring und des Robert-Koch-Gymnasiums. Vielen Dank an Sylvia Hustedt, Lilia Kleemann, Sugar Mert, Nathalie Dziobek-Bepler, Friederike Jentsch und Reinhild Lehmann.
Sisterhood und Brotherhood (AT)
Auf welchem Level sind wir miteinander verwandt? Als Familie, als Mensch, als Lebewesen? Als Teil dieses Planeten? Wie bewegen wir uns alleine – miteinander? Bei „Sisterhood und Brotherhood“ beschäftigen sich Performer*innen und Theatermacher*innen des Thikwa gemeinsam mit Schüler*innen der Katholischen Schule St. Franziskus mit ihren eigenen Familienbanden, aber auch mit der Idee der Verschwisterung, wie man sie in der Tierwelt, insbesondere in der Welt der Meere vorfindet. Sie wenden sich den Tiefen der Ozeanwelt zu, und lassen sich inspirieren, wie sie selbst eine größere Vielfalt an Kommunikation und Erlebniswelten in ihrem Umgang miteinander finden können. Durch Materialien, Videobild, Licht und Speaker werden imaginäre Landschaften erschaffen, in denen Tanz und Musik in einer Abfolge von Szenen zu einer Konzert-Performance arrangieren werden.
Mit: Camilla M. Fehér, Anna Stiede, Deniz Dogan, Atalay Dogan, Konstantin Langenick, Vincent Martinez und Schüler*innen der Katholischen Schule St. Franziskus; unterstützt von Silke Santelmann.
Premiere: 26. März 2025, weitere Vorstellungen am 27., 28. und 29. März 2025.
Wo: Theater Thikwa, Fidicinstraße 40, 10965 Berlin
What the fuck is Konsens?
Chicks* ist ein queer-feministisches Performance Kollektiv. In intensiven Rechercheprozessen suchen CHICKS* nach dem Gemeinsamen in ihren unterschiedlichen Lebensrealitäten, nach dem, was sie umtreibt, was sie loswerden, was sie ändern wollen. Sie hinterfragen gesellschaftliche Bilder von Gender, Sexualität und Macht. In dieser TUSCH Koproduktion werden sie eine interaktive Performance in ihrem Chicks*mobil entwickeln und gemeinsam mit weiblich gelesenen Jugendlichen im Alter von 14-19 Jahren des Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasiums das Thema „Konsens“ erforschen. Hierbei spielen sie mit gedanklichen und körperlichen Aspekten des Themas und deren Bedeutung für die Jugendlichen in ihrer aktuellen individuellen und gesellschaftlichen Position.
Mit: chicks* und Schüler*innen des Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasiums
Wann: 15. Mai & 16. Mai sowie 22. bis 24. Mai 2025
Weitere Infos: coming soon!
Nein Pascal, ich denke nicht – Earth Seed – Böse Häuser 2 (AT)
Das Performance Kollektiv Turbo Pascal erforscht seit 2004 Aspekte unseres Zusammenlebens und bringt Zuschauer*innen durch aktive Einbindung in das Geschehen immer wieder dazu, Dynamiken gesellschaftlicher Prozesse und die eigene Rolle darin zu hinterfragen. In der geplanten TUSCH Koproduktion mit Turbo Pascal erarbeiten die Künstler*innen mit Schüler*innen der Refik-Vesilil-Schule eine interaktive Performance mit Texten, Videokunst und biographischen Elementen. Das Thema wird gemeinsam erarbeitet.
Mit: Turbo Pascal und Schüler*innen der Refik-Vesili-Schule
Wann: 13. Juni Premiere, weitere Aufführungen bis 16. Juni 2025
Wo: Haus der Statistik, Otto-Braun-Straße 70-72, 10178 Berlin
Weitere Infos: coming soon!
bisherige produktionen
Getting lost – Finding something
eine interaktive Video- und Sound Performance mit Live-Elementen
Auf dieser Welt und im Universum ist alles miteinander verbunden, aber können wir dies auch fühlen? Gemeinsam mit dem Performancekollektiv Pink Valley und einer Gruppe junger Menschen möchten wir “Verbindung”, “Netzwerk” und “Zugehörigkeit” in eine multisensorische Erfahrung für das Publikum verwandeln: Wie finden, fühlen und erfahren wir Verbundenheit und Beziehung zwischen Orten, Zeiten und Menschen? Was fühlen wir, wenn wir die Welt mit etwas mehr Distanz betrachten? Oder in die mikroorganische Perspektive hineinzoomen? Ziel unserer gemeinsamen kreativen Forschung ist die Produktion einer interaktiven Video- und Sound Performance mit Live-Elementen, in der wir uns inhaltlich, ästhetisch, wissenschaftlich und performativ mit zentralen Aspekten der Interkonnektivität, wie „Sehen“, „Spüren“ und „Praktizieren“, auseinandersetzen.
Mit: Pink Valley und Schüler*innen der Alexander-Puschkin-Oberschule
Premiere und weitere Vorstellungen: 4., 5. & 6. Juli 2024.
Wo: Villa Heike /// Freienwalder Str. 17 /// 13055 Berlin
„Getting lost Finding something“ ist eine TUSCH Koproduktion in Kooperation mit Pink Valley, gefördert vom Fonds Soziokultur, der Heidehofstiftung und der Stiftung Berliner Sparkasse
Angeberin
Der beste Audiowalk
Die Zuschreibung „Angeberin“ ist oft eine Beleidigung, die Mädchen und Frauen entgegenschlägt, sobald sie ihre Fähigkeiten und Leistungen realistisch einschätzen und artikulieren. Wir möchten die Beleidigung in ihr Gegenteil zu einem positiven, selbstermächtigenden Lob verwandeln. Gemeinsam mit Schülerinnen mit und ohne Beeinträchtigung sowie Cheffinnen hinterfragen wir „angeben“ als soziales Muster und finden heraus, warum es sich lohnen könnte anzugeben. Die englische Formulierung „to hype someone up“ meint jemanden zu motivieren und mit Selbstbewusstsein auszustatten. Wenn Angeberei das kann, dann wollen wir angeben üben und laden das Publikum ein, sich mit uns auf einen Audiowalk zu begeben, bei dem es bewundert wird und bewundern soll.
Mit: hannsjana, Lara Rodríguez Cruz, Àngela Ribera sowie Schülerinnen der Schule am Bienwaldring und des Robert-Koch-Gymnasiums, Lilia Kleemann, Sylvia Hustedt, Sugar Mert und Nathalie Dziobek-Bepler
Premiere: 26. Januar 2023 /// 19 Uhr
Weitere Vorstellungen: 27. und 28. Januar /// jeweils um 14.00 & 16.30 Uhr
Wo: Berlinische Galerie – Museum für Moderne Kunst /// Alte Jakobstraße 124 – 128 /// 10969 Berlin
Tickets: Eintritt 12 € / 8 € ermäßigt. Tickets können online über den Ticketshop erworben werden: bg.berlin/angeberin-tickets
„Angeberin – der beste Audiowalk“ ist eine TUSCH Koproduktion in Kooperation mit hannsjana und der Berlinischen Galerie, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART
KULTUR. Vielen Dank an Friederike Jentsch und Reinhild Lehmann.
NUR HIER!
ein Parcours über uns und die Stadt
Das Regenwasserrückhaltebecken in Kreuzberg ist schön und hässlich zugleich. Hier leben Frösche und Enten im verschmutzten Wasser, wurzeln Pflanzen in dünner Bodenschicht und forschen Jung und Alt in der Floating University, wie Pflanzen, Tiere und Menschen besser in der Stadt zusammenleben können. Wenn dieser Ort verschwindet, weil Wohnungen oder Sportplätze wichtiger für Berlin sind, was nehmen wir mit? Dazu haben Künstler*innen und Schüler*innen performative Methoden entwickelt, um den Stadtraum in und um das Wasserbecken zu erforschen. Sie haben durch magische Brillen beobachtet, mit sirrenden Wäscheleinen gehört und verborgene Zeichen und Geschichten aufgespürt. In N U R H I E R ! kommt das Erlebte und Erfahrene in einem interaktiven Parcours zusammen.
In Kooperation mit Floating University Berlin (raumlabor berlin)
Mit: Johanna Ackva, Jeanne Astrup-Chauvaux, Simon Bauer, Lena Düspohl,
Jade Dreyfuss, Anja Fiedler, Fanny Frohnmeyer, Ute Lindenbeck, Lea Martini,
Franziska Seeberg, Hans Unstern
Beteiligte Schulen: Carl-von-Ossietzky-Schule, Karlsgarten-Schule
Öffentliche Generalprobe: 30. Juni 2022 /// 16 Uhr
Premiere: 1. Juli 2022 /// 16 Uhr
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
DAS MORGEN AN DER ECKE
Perspektiven für die
Stadt von Morgen
Stadt von Morgen
Was verspricht uns die Stadt, in der wir leben und sind die bestehenden Spielregeln, zukunftsfähig? Wie könnte die Stadt von morgen aussehen? Gemeinsam mit Jugendlichen – Expert*innen für ihre Stadt und ihre Zukunft – bewegen wir uns beobachtend im städtischen Raum, hinterfragen performative Muster, verbinden Stadt- und Zukunftsforschung mit zeitgenössischem Tanz und virtuellen Realitäten und entwickeln am Ende eine Tanztheaterperformance für junges Publikum im öffentlichen Raum.
In Kooperation mit FELD Theater
Beteiligte Schule: Katholische Schule St. Franziskus
Premiere: 5. November 2021
Weitere Spieltermine und Karten
Konzept, künstlerische Leitung, Choreografie: Gabriele Reuter und Gabriel Galindez Cruz
Co-Choreografie, Performance: 13 Jugendliche der Katholischen Schule St. Franziskus
Bühne & Kostüm: Oscar Ardila Luna
Sounddesign: Mattef Kuhlmey
Medienkunst: Katalin Pöge
Umsetzung mobile Projektion: Rico Rose (LiCHTPiRATEN.berlin)
Dramaturgie: Ilona Sauer
Produktionsleitung: Jutta Polić
Schulkoordination Katholische Schule Sankt Franziskus: Silke Santelman
Projektleitung: Lena Blessing
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
„Hast du einen Bart, Herr Sarah?“
Eine inklusive bewegte Forschung zum Thema „Mann-Sein/Frau-Sein”
Wann ist ein Mann ein Mann? Oder wann eine Frau eine Frau? Sind Menschen immer nur in zwei Schubladen steckbar? Die beiden Tänzer*innen Kaveh Ghaemi und Juliane Siebecke erforschen anhand von Bewegung und Körpersprache Frau- und Mann-Sein. Sie probieren die jeweils anderen Rollen aus und suchen Chancen und Freiräume, um über tradierte Geschlechterrollen neu nachzudenken.
Klassenzimmerstück für Klassen ab 8; ca. 20 Minuten.
In Kooperation mit dem RambaZamba Theater
Beteiligte Schulen: Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium, Campus Efeuweg und Wilma-Rudolph-Oberschule
Premiere: September 2021
Performance: Juliane Siebecke, Kaveh Ghaemi
Dramaturgie, Konzeption,Theaterpädagogik: Sandra Rasch
Produktionsleitung: Jutta Polić
Ausstattung: Emma Labahn
Tonaufnahmen: Robert Fuhrmann
Produktionsassistenz: Emma Jörgeling
Ansprechpartnerin für weitere Infos und Termine: Lillian Bocksch /// l.bocksch[at]rambazamba-theater.de
Gefördert vom Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Heidehof Stiftung GmbH